Bezaubernde Mischung verschiedener Musikstile
Der 15. Prümer Jazztag betritt mit dem internationalen Ensemble, bestehend aus einem Streichquartett und einem Jazztrio, musikalisches Neuland. Das ungewöhnliche Konzert im Vinzent von Paul Gymnasium hätte mehr Zuschauer verdient.
Prüm. Es klingt komplizierter als es tatsächlich ist: das Konzert von Beat Freisens Spelunkenorchester
im Barocksaal des Vinzent-
Leider bleiben einige Stühle, trotz freien Eintritts und ausreichender Werbung, leer. Nur etwa 80 Zuhörer
haben den Weg nach Niederprüm nicht gescheut -
Drum-
Das Spelunkenorchester vereinigt ein klassisches Streichquartett mit einem Jazztrio, bestehend aus Piano, Kontrabass und Schlagzeug, das von Beat Freisen bedient wird.
Sowohl er als auch seine Musiker setzen ihre Instrumente gerne auch auf ungewöhnliche eine Art: Freisen bearbeitet
sein Drum-
Dabei entsteht eine Klangwelt, die ihres gleichen sucht -
Trotz aller Ernsthaftigkeit und Konzentration, mit denen die Musiker ihr Werk angehen, bleibt der Spaß an kauzigen Tönen nicht auf der Strecke. Stücke wie "Schabernack" oder "Alte Dramen rosten nicht" sind in Musik gegossener Humor, der die Zuschauer zum Lächeln bringt.
Den Veranstaltern des Konzertes, der Jazz-
(Trierischer Volksfreund)
Funkensprühende Klangvielfalt
Das Spelunkenorchester war am Samstagabend in der Kulturkirche St. Jakobi (Stralsund) zu Gast.
Foto: Foto: B. H.
Das Publikum sollte beim Bandnamen nicht gleich voreingenommen sein und rein klassische Musik erwarten. Darum nannte Beat Freisen sein Ensemble ironisch Spelunkenorchester. Und dennoch: Es war alles andere als verrufene, zwielichtige Kneipenmusik, die die jungen Musiker am Samstagabend in der Kulturkirche St. Jakobi erklingen ließen.
Die leider viel zu wenigen Zuhörer erlebten ein funkensprühendes Konzert, das in der Kombination von Streichquartett und Jazztrio alle Möglichkeiten klassischer Klangvielfalt auslotete. Nur schwer lassen sich die Eigenkompositionen der jungen virtuosen Künstler einordnen.
Das Ohr vermochte mal Anlehnungen an Weill'sche Balladen zu vernehmen, dann Stummfilm-
(BERND HINKELDEY) OZ
Feiner Ethnojazz mit lyrischer Ouvertüre
Trio Sangam traf das Spelunkenorchester in der Semperoper
Der Name „Spelunkenorchester“ führt ganz eindeutig in die Irre; denn in einer Spelunke gespielte Musik hört sich auf jeden Fall anders an. Die weckt ganz andere Assoziationen; denn sie würde den Alltag widerspiegeln und eine urige Kneipenstimmung herbeizaubern mit rauchgeschwängerter Luft und einer Batterie Biergläser auf dem Tisch. Jenes „Spelunkenorchester“ aber, eines von mehreren Nachwuchsensembles die im „Jazz in der Semperoper“ auftraten, suggerierte den Besuchern völlig andere Botschaften. Nämlich die von der Grenzenlosigkeit der Musik, von der ewigen Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten und letztlich auch die von der Kunst tiefer Verschmelzung unterschiedlichster Musizierstile. Das alles freilich ohne jenen Zwang, die eigene Musizierweise eventuell irgendwann und irgendwie aufgeben zu müssen.
Nur drei Stücke spielte das „Spelunkenorchester“ in Kooperation mit einem klassischen Streichquartett.
Doch diese Stücke hatten es in sich. Und es war frappierend wie ein Jazztrio und ein Klassikquartett miteinander
harmonisieren und auch ineinander aufgehen, obwohl sie aus ihrer eigentlichen unterschiedlichen Musizierweise niemals
aussteigen. Das Leipziger Trio spielte auf Piano (Dmitrij Golovanov), Bass( Robert Lucaciu) und Drums (Beat Freisen)
konsequent ihren Jazz, wie das Quartett gleichzeitig konsequent seine klassische Musik auf zwei Violinen (Marjolaine
Locher, Josefine Andronic) einer Bratsche (Johannes Dittmar) und dem Violoncello(Hui-
Jazz-
(W.Zimmermann) Dresdner Neueste Nachrichten
"Der Schlagzeuger Freisen hat mit einem Jazz-
( U.Olshausen, Frankfurter Allgemeine Zeitung)